Text 42

Wann kommt der Wind
der uns weitertreibt
irgendwohin
wo keine Erinnerung bleibt
an jene Zeit
die uns glücklich sah
nüchtern und klar
zu jedem Opfer bereit

Meine Seele ist irgendwie hängen geblieben
mein Körper ist alt und verwohnt
die Sterne wärmen den Himmel nicht mehr
und eiskalt ist der Mond

Wann kommt der Wind
der uns weitertreibt
irgendwohin
wo keine Erinnerung bleibt

Mein Sohn ist zu alt um dein Vater zu sein
deine Mutter zu schön für mein Haus
im Garten der Liebe hab ich Träume vergraben
die holt da keiner mehr raus

Wann kommt der Wind
der uns weitertreibt
irgendwohin
wo keine Erinnerung bleibt

Wenn du nicht so jung wärst wie ich es nie war
dann wärst du nur halb so betrübt
verloren sind die die im Dunkeln was sehn
du bist bloss verliebt

Wann kommt der Wind
der uns weitertreibt
irgendwohin
wo keine Erinnerung bleibt

Dein Bild dringt bis an meine Netzhaut vor
ich wünscht ich könnt es nicht sehn
dein Lachen kitzelt mein Innenohr
und ich würd so gern mit dir gehn

Wann kommt der Wind
der uns weitertreibt
irgendwohin
wo keine Erinnerung bleibt

Versuch doch noch einmal mich anzusehen
geb mir noch einmal dein Wort
versuch doch noch einmal mich umzudrehn
und dann geh schnell von hier fort

Wann kommt der Wind
der uns weitertreibt
irgendwohin
wo keine Erinnerung bleibt
an jene Zeit
die uns glücklich sah
nüchtern und klar
zu jedem Opfer bereit