öffentlicher raum VII – genesung suchen

25. Januar 2010

Genesung suchen AKH

montag, 25.01.2010, 11.00 Uhr, szene 28: allgemeines krankenhaus wien, 14.30 uhr, szene 29: cafe clinicum, bis 16.30 uhr

Lieber!

25. Januar 2010

Siehst du? rief er, das ists eben. Werd ich tätiger leben mit euch? und wenn es eine Andre wäre! aber diese Diotima! kann ich anders? kann ich sie mit halber Seele fühlen? sie, die um und um so innig Eines ist, Ein göttlich ungeteiltes Leben? Glaube mir, es ist ein kindischer Versuch, dies Wesen sehn zu wollen ohne Liebe. Du blickst mich an, als kenntest du mich nicht? Bin ich doch selbst mir fremd geworden, diese letzten Tage, seit ihr Wesen so lebendig ist in mir.

O warum kann ich sie dir nicht schenken? rief ich.

Laß das! sagt’ er. Tröste mich nicht, denn hier ist nichts zu trösten. Ich bin einsam, einsam, und mein Leben geht, wie eine Sanduhr, aus.

Große Seele! rief ich, muß es dahin mit dir kommen?

Ich ging einst hülflos an dem Hafen von Triest. Das Kaperschiff, worauf ich diente, war einige Jahre zuvor gescheitert, und ich hatte kaum mit wenigen ans Ufer von Sevilla mich gerettet. Mein Hauptmann war ertrunken und mein Leben und mein triefend Kleid war alles, was mir blieb. Ich zog mich aus und ruht im Sonnenschein und trocknete die Kleider an den Sträuchen. Drauf ging ich weiter auf der Straße nach der Stadt. Noch vor den Toren sah ich heitere Gesellschaft in den Gärten, ging hinein, und sang ein griechisch lustig Lied. Ein trauriges kannt ich nicht. Ich glühte dabei vor Scham und Schmerz, mein Unglück so zur Schau zu tragen. Ich war ein achtzehnjähriger Knabe, wild und stolz, und haßt es wie den Tod, zum Gegenstande der Menschen zu werden. Vergebt mir, sagt ich, da ich fertig war mit meinem Liede; ich komme so eben aus dem Schiffbruch und weiß der Welt für heute keinen bessern Dienst zu tun, als ihr zu singen. Ich hatte das, so gut es ging, in spanischer Sprache gesagt. Ein Mann mit ausgezeichnetem Gesichte trat mir näher, gab mir Geld und sagt’ in unserer Sprache mit Lächeln: Da! kauf einen Schleifstein dir dafür und lerne Messer schärfen und wandre so durchs feste Land. Der Rat gefiel mir. Herr! das will ich in der Tat; erwidert ich. Noch wurd ich reichlich von den übrigen beschenkt und ging und tat, wie mir der Mann geraten hatte, und trieb mich so in Spanien und Frankreich einige Zeit herum.

Man nahm es für Maske, weil ich nicht gemein genug daneben aussehn mochte, man bildete sich ein, ich treib im stillen ein gefährlicher Geschäft, und wirklich wurd ich zweimal in Verhaft genommen. Das bewog mich dann, es aufzugeben und ich trat mit wenig Gelde, das ich mir gewonnen, meine Rückkehr an zur Heimat, der ich einst entlaufen war. Schon war ich in Triest und wollte durch Dalmatien hinunter. Da befiel mich von der harten Reise eine Krankheit und mein kleiner Reichtum ging darüber auf. So ging ich halbgenesen traurig an dem Hafen von Triest. Mit Einmal stand der Mann vor mir, der an dem Ufer von Sevilla meiner einst sich angenommen hatte. Er freute sich sonderbar, mich wieder zu sehen, sagte mir, daß er sich meiner oft erinnert und fragte mich, wie mirs indes ergangen sei. Ich sagt ihm alles. Ich sehe, rief er, daß es nicht umsonst war, dich ein wenig in die Schule des Schicksals zu schicken. Du hast dulden gelernt, du sollst nun wirken, wenn du willst.

Dies ist der Bund der Nemesis. Berauscht vom großen Wirkungskreise, der vor mir sich auftat, übermacht ich feierlich mein Blut und meine Seele diesen Männern. Bald nachher wurde die Versammlung aufgehoben, um in Jahren anderswo sich zu erneuern und ein jeder trat den angewiesenen Weg an, den er durch die Welt zu machen hatte. Ich wurde denen beigesellt, die du in Smyrna einige Jahre nachher bei mir fandst.

Lieber! rief er, laß uns still sein, wo die Worte nichts helfen! laß uns männlich enden! Du verderbst die letzten Augenblicke dir.

Aus dem Turm 3

25. Januar 2010

Niemand! Niemand darf durch meine schwere Eichentür. Ruhe im Turm. Verspüre heute eine große Sehnsucht in mir, im Wald herum zu tollen, mit Kindern zu spielen, einem Hund Stöckchen zu werfen. Ich reiße voller Tatendrang mein Fenster auf, schreie heraus, versuche die Natur um mich herum zu greifen. Sollte ich meine die Insel verlassen? Hyperion aufgeben? Ich muss allerdings unbedingt noch den 22. Brief überarbeiten. Und warum eigentlich Griechenland? Meine Gedanken sperren mich ein. Wo ist die liebe Nachbarsfrau? Montags fährt sie immer auf den Markt. Warum bin ich mehr Eremit unter vielen als allein?

Fragen an Belarmin

25. Januar 2010

Führt uns die propagierte Freiheit in die Leere? Die Ratlosigkeit? Hyperion sucht eine ideale Freiheit, kommt er in ihre Nähe, stürzt er ab, versinkt in Niedergeschlagenheit. Es entsteht vor allem gedanklicher Überbau. Wir verschwinden freiwillig in der entmenschlichten Öffentlichkeit des Internet. Unsere Unsichtbarkeit wird beinahe total. Die Reflexion lässt uns erstarren. Vielleicht entsteht ein Text. Immerhin. Vielleicht wird ihn jemand lesen.

Lieber!

25. Januar 2010

Auf dem Vorgebirge hab ich mir eine Hütte gebaut von Mastixzweigen, und Moos und Bäume herumgepflanzt und Thymian und allerlei Sträuche. Da hab ich meine liebsten Stunden, da sitz ich Abende lang und sehe nach Attika hinüber, bis endlich mein Herz zu hoch mir klopft; dann nehm ich mein Werkzeug, gehe hinab an die Bucht und fange mir Fische.

Kabale und Liebe

25. Januar 2010

6 Personen werden zu 1 Autor, mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wien mieten wir uns keinen Probenraum, sondern entwickeln im öffentlichen Raum Ideen, was „Hyperion lesen und handeln“ heißen kann. Der Gedankenstrom führte uns heute zu der Erkenntnis, dass wir schon längst, oder doch seit Tagen eine Aufführung kreieren. Diese Aufführung könnte durch die Dokumentation auf dem Blog zu 1 Art Text werden, den wir dem Theaterkreislauf zuführen können, er stünde etwa für eine Inszenierung zur Verfügung. Diesem Gedanken folgend kündigen wir unsere Treffen ab jetzt täglich mit einem Spielplan an. Die Treffen werden als Aufführung kenntlich gemacht, in Cafés etwa durch eine kurze Ansage, Wimpel o.ä. Die Situation selbst wird zur Aufführung. Die Aufführung wird zum Text, der neue Arbeiten ermöglicht. „Freiheit! Wer das Wort versteht – es ist ein tiefes Wort.“

Kampf des Negers und der Hunde

25. Januar 2010

Friseurtermin, 10 Minuten zu spät, die Brille beschlägt sofort nach Betreten des Ladenlokals. Bei wem hast du den Termin? Darf ich dir den Mantel abnehmen? Nur kein Stress, wir haben Zeit. Setz dich erstmal hierhin. Wie kann ich dir helfen? Ja. Gut, dann komm mit nach hinten. Ist die Höhe gut so? Ist die Temperatur gut so? Jetzt gehen wir bitte zurück. Hattest du einen stressigen Tag? Wohnst du außerhalb oder in der Stadt? Wie bist du auf uns gekommen, hat uns wer empfohlen? Kannst du dich ein wenig kleiner machen? Zieh ruhig deine Brille auf. Darf ich dir etwas drauftun? 31 Euro. Danke, bis zum nächsten Mal.

SPIELPLAN 25.01.2010

25. Januar 2010

performancereviewcommittee THE_MAKING_OF_SENSE//HAPPENING_I-XX_AKTION_1 findet seit Dienstag dem 19.01.2010 in Wien statt. Zum ersten mal bespielt performancereviewcommittee dabei keinen konventionellen Theaterraum, sondern setzt sich dem öffentlichen Raum der Metropole Wien aus.

Mit den Auftrag Hölderlins HYPERION LESEN UND HANDELN kreieren die Künstler und Theatermacher Christoph Ernst, Thomas Friemel, Jakob Fedler, Michael Riedel, Markus Weckesser und Michael von zur Mühlen eine Aufführung, die von Beginn an auf unsere Internetpräsenz www.performancereviewcommittee.net/sense mit verfolgt werden kann.

Ab heute informieren wir Sie täglich über unseren Spielplan.

Dieser Handlungs- und Diskussionsrahmen wird durch Dokumentation und Transkription zu Text/Material, den wir dem konventionellen Theaterkreislauf wieder zur Verfügung stellen. Die Auseinandersetzung mit Hölderlins Hyperion, sowie die Gespräche und Aktionen machen uns zu Autoren einer linearen Materialfläche. Es ist der Versuch den komplexen Zusammenhänge zwischen Leben und Kunst gerecht zu werden und diese transparent und bestenfalls verstehbarer zu machen. Nutzten Sie die Chance und werden Sie Teil des prc-Prozess.

SPIELPLAN – HYPERION LESEN UND HANDELN

SZENE 28 – AKH WIEN

11.00 UHR TREFFPUNKT U-BAHNSTATION AKH AUF DEM BAHNSTEIG

ANSCHLIESSEND MITTAGESSEN. ENDE CA. 16.00 UHR.

EINTRITT FREI

öffentlicher raum VI – ein neuer freund

25. Januar 2010

sonntag, 24.01.2010, 16.30 Uhr Cafe Jelinek bis 21.30 Uhr.

Der Auftrag

24. Januar 2010

Frei von dem Rahmen TheaterGalerieArtspaceusw., dem geschützten Raum, der Internierung in die gesellschaftlich abgesegnete Nische, Kunst denken und Kunst machen. Also öffentlichen Raum nicht als openair-Galerie denken, sondern als das Leben selbst. Was heißt das? Umgang mit dem Text: Isolieren wir ein oder mehrere Themen oder sucht man sich die für sich passenden Stellen oder die schönen Stellen oder die Kalendersprüche, und mit denen macht man dann was. Dazu Hölderlin: „Ich verspräche gerne diesem Buche die Liebe der Deutschen. Aber ich fürchte, die einen werden es lesen, wie ein Compendium, und um das fabula docet sich zu sehr bekümmern, indeß die andern gar zu leicht es nehmen, und beede Teile verstehen es nicht. Wer blos an meiner Pflanze riecht, der kennt sie nicht, und wer sie pflükt, blos, um daran zu lernen, kennt sie auch nicht. Die Auflösung der Dissonanzen in einem gewissen Charakter ist weder für das bloße Nachdenken, noch für die leere Lust.“ Was heißt den Text lieben? Sich verwandeln durch den Text. „Nächstens mehr.“ = der Doppelpunkt, mit dem das Buch endet.

Aus dem Turm 2

24. Januar 2010

Auch heute habe ich nicht vorankommen können. Der Herbst hat von mir Besitz ergriffen. Ich überdenke die erste Begegnung mit Diotima. „Es tat uns wohl, den Überfluß unsers Herzens der guten Mutter in den Schoß zu streuen. Wir fühlten uns dadurch erleichtert, wie die Bäume, wenn ihnen der Sommerwind die fruchtbaren Äste schüttelt, und ihre süßen Äpfel in das Gras gießt.“ Manchmal, von Zeit zu Zeit, höre ich das Nachbarskind weinen. Dann unterbreche ich meine Arbeit, lasse alles liegen, eile zur Tür und erwarte sehnsüchtig die tröstenden Worte der lieben Nachbarsfrau. Danach bin ich meist so aufgewühlt, die Rührung schüttelt mich, ich versinke in Erinnerung und Traum.

Lieber!

24. Januar 2010

Es gibt ein Vergessen alles Daseins, ein Verstummen unsers Wesens, wo uns ist, als hätten wir alles gefunden. Es gibt ein Verstummen, ein Vergessen alles Daseins, wo uns ist, als hätten wir alles verloren, eine Nacht unsrer Seele, wo kein Schimmer eines Sterns, wo nicht einmal ein faules Holz uns leuchtet.

24. Januar 2010

öffentlicher raum V – theater

24. Januar 2010

samstag, 23.01.2010, 12 uhr lampert-hofer kostümverleih, 12.45 uhr cafe eiles, 13.30 uhr babsis kostümverleih, 14.30 uhr wienmuseum grillparzer-raum (aktion), 16.00 uhr restaurant kostas, 20 uhr garage x “vive la crise!”, 21.30 uhr premierenfeier, 2.00 uhr würstelstand auf dem hohen markt.









24. Januar 2010

Genug Verharmlosistan

23. Januar 2010

Wir kommen Ich komme aus den Ecken dieser Stadt. Sammeln unsere meine Kraft. Suchen unsere Suche meine Orte. Wir werden uns Ich werde mich nicht länger auf Tina zurückziehen. Einsam denken, den Frühling bestaunen und warten ist vorbei. Genug gelesen. Wir springen auf, versuchen unsere Ich versuche meine Unzufriedenheit nicht zu verstecken, wir wollen ich will etwas geben. Achte auf Ankündigungen, greife selber ein in diese Stadt. Verlassen wir unsere Insel. Lassen wir uns durch dieses Verharmlosistan nicht länger einwickeln. Wir werden mit unserer Hütte und unserem Berg Ich werde mit meiner Hütte und meinem Berg in diese Stadt ziehen. Wir werden uns Ich werde mich zuspitzen. Nehmt den Verwaltern, Besitzern und Beschützern dieser Gewinn- und Leistungsgesellschaft was sie euch genommen. Wir werden Ich werde ihnen den Stephansdom durch die Fresse ziehen.

Aus dem Turm 1

23. Januar 2010

Ich konnte heute kaum weiter arbeiten. Ich weiß nicht wohin mich mein Hyperion führen wird. Ich stehe mit Diotima vor den Trümmern von Athen, und weiß nicht weiter, kein Wort fällt mir ein, totale Blockade. Ich werde meine freundlichen Nachbarn bitten müssen, meinen Turm höher zu bauen, vielleicht noch ein weiteres Stockwerk. Ein kleines nur mit einem Fenster gen Süden. Weiter entrücken. Keiner hört mir zu. Wer liest meine Gedanken? Ich möchte mein Zimmer nicht verlassen. Ich löste mich langsam auf, legte nicht die liebe Nachbarsfrau mir ab und zu eine leichte Mahlzeit vor die schwere Eisentür. Was kann ich Ihnen geben? Leichtes Fieber. Athen in Trümmern. Ich auf dem Brachfeld. Ich werde versuchen ein wenig zu ruhen, meine Kräfte zu sammeln. Draußen ist feindlich.

öffentlicher raum IV – kunst

23. Januar 2010

freitag, 22.01.2010, 12 uhr buchhandlung könig im Museumsquartier, 14 uhr infolounge des mumok, 16.30 uhr milo, 19.00 uhr rundgang adbk im semper depot, 21 uhr warme küche semper depot.

“Die Schuhe von Gucci, die Tasche von Louis Vuitton, das Halstuch von Prada – das ist Gleichschaltung. Und ich glaube, dass wir den Siedepunkt der kompletten Verschmelzung überschritten haben.” Stefan Eckert

23. Januar 2010

drei tage agieren im untergrund, drei tage ohne institutionen, ausschließlich im öffentlichen raum. gespräche, der auftrag “hyperion” lesen und handeln und dabei realisieren, es gibt mal wieder eine menge neu zu entdecken und zu verstehen. und endlich: ein gefühl wirklicher freiheit zu spüren zu glauben. verzweifeln, weitermachen, soweit noch alles wie immer. “aber dreifach fühl ich ihn und mich, wenn wir, wie mamen aus vergangner zeit, mit stolz und freude, mit zürnen und trauern an den athos hinauf und von da hinüberschifften in den hellespont.” ein männerbund – sich langsam finden im anderen: du bist nicht allein, wenn du träumst heute abend … was ne romantische scheiße.

die ausgangssituation ist die der vorlage – ortloses umher irren, in der fremde abstand gewinnen, sich und das drumherum besser erkennen, wille zur reflexion, ekel vor den verhältnissen, anarbeiten gegen die eigene marginalisierung durch die verwalter der real existierenden ordnung. sich nicht mehr die spielregeln aufoktroyieren lassen von den ganzen kosumenten und ihren verwesern, von halsabschneidern und bauernschlauen karrierearschgesichtern. “die liebe gebar jahrtausende voll lebendiger menschen; die freundschaft wird sie wiedergebären. von pflanzenglück begannen die menschen und wuchsen auf, und wuchsen, bis sie reiften; von nun an gärten sie unaufhörlich fort, von innen und außen, bis jetzt das menschengeschlecht, unendlich aufgelöst, wie ein chaos daliegt, daß alle, die noch fühlen und sehen, schwindel ergreift; aber die schönheit flüchtet aus dem leben der menschen sich herauf in den geist; ideal wird, was natur war, und wenn von unten gleich der baum verdorrt ist und verwittert, ein frischer gipfel ist noch hervorgegangen aus ihm.”

“gib ihnen, was du in dir hast, erwiderte Diotima, gib-” und das ist die frage, ist da was? und wenn was? im einrichten in der eigenen unzulänglichkeit und der zufriedenheit im toten winkel, im kompromiss des kompromisses, was will man da eigentlich noch wirklich? gibt es einen benenn baren zustand, der jenseits der bloßen abgrenzenung und verneinung des ganzen hier fassbar und gestaltbar ist???

meese hat dem ei-kind die kunst und die welt erklärt, das ei-kind hat aufmerksam zugehört, jetzt spielt es mal selber meese, mal probieren wie sich das anfühlt.

Heute gelesen

22. Januar 2010

Ästhetische Theorie, Kunstwerk und Kritik

Die jour fixe initiative berlin stellt mit dieser Reihe Kunst und Ästhetik in den Mittelpunkt der Analyse, und fragt nach ihrem Potenzial zur Kritik der spätkapitalistischen Gesellschaften. Es macht den grundsätzlich widersprüchlichen Charakter von Kunst aus, zwar aus der gesellschaftlichen Totalität entstanden zu sein, und doch in der ästhetischen Erfahrung einen Raum zu eröffnen, der über diese hinausweist. An diese Tatsache knüpft sich bis heute die Hoffnung, dass ästhetische Erfahrung, indem sie die Alltagserfahrung der Individuen revolutioniert, auch zu einer Position führt, von der aus eine Kritik der Gesellschaft formulierbar wird.

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