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Die bereits mit dem operativen Verbesserungsprozess eingeführte Kundengruppendifferenzierung schafft eine einheitliche, bundesweite Kundengruppensystematik, mit der sichergestellt werden soll, dass gleiche Sachverhalte auch gleich behandelt werden.

Die Kundendifferenzierung orientiert sich dabei am Handlungsbedarf des Kunden. Je weiter ein Kunde von einer Integration entfernt ist – desto größer ist der Handlungsbedarf:

Marktkunden benötigen für eine Integration nur einen kleinen Impuls. Sie sind grundsätzlich marktnahe Bewerber mit guten Integrationschancen.

Beratungskunden aktivieren und Fördern: - Beratungskunden können mit Unterstützung die Differenz zur Integration überbrücken.

Betreuungskunden haben eine so große Differenz zur (theoretischen) Integration zu überbrücken, das eine mittelfristige Integration mit dem Instrumentarium des SG III /* mit den üblichen Instrumentarien der Sozialgesetzgebung/ nicht möglich erscheint. (/* Text / für Österreich)

Bei dem Einsatz begrenzter Resourcen (Budget- und Vermittlungszeit9 muss eine Abwägung zwischen Gesamtnutzen für die Beitragszahler und individueller Hilfsbedürftigkeit getroffen werde. Daher konzentriert sich der Einsatz von Ressourcen insbesondere auf die Beratungskunden, da bei diesen Bewerbern die deutlichste Erhöhung der Integrationswahrscheinlichkeit zu erwarten ist.

Dies schließt eine Unterstützung und Förderung von Markt- und Betreuungskunden jedoch nicht aus. Gerade für Betreuungskunden mit dem höchsten Handlungsbedarf kommt ggf. auch eine Förderung außerhalb einer wirkungsorientierten Steuerung in Betracht.